Gott - schicke einen anderen!

Exodus 4, 1-17

Serie: Der schwierige Aufbruch in eine schönere Welt (6/11)

 

 

I.    Sie werden mir nicht glauben

II.      Du wirst es ihnen beweisen

III.     Geh jetzt! – Ich helfe dir!

IV.     Trotzdem – das mach ich nicht

 

 

 


Einleitende Gedanken

Mose war mit seiner Herde am Horeb, dort begegnete ihm Gott in einem brennenden Dornbusch, der nicht verbrannte.

Gott gab dem überraschten Mose den Auftrag, nach Ägypten zu reisen, um dort das Volk Israel zu befreien. Er soll sie zu diesem Berg, den man auch Berg Sinai oder Berg Gottes nennt, bringen.

Mose sträubte sich innerlich, diesen Auftrag zu übernehmen. Er sagte Gott:

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»Ich? Wer bin ich denn! Wie kann ich zum Pharao gehen und das Volk Israel aus Ägypten herausführen?« 2. Mose 3, 11.

Doch Gott blieb dabei und ermutigte Mose, indem er ihm zusicherte, er werde ihm garantiert helfen. Aber Mose behagte dieser Auftrag dennoch nicht. Er konnte sich nicht vorstellen, wie das gelingen könnte. Lesen wir, bevor wir uns weiter Gedanken über dieses Geschehen machen, wie das Gespräch zwischen Gott und Mose weiter verlief.

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Mose erwiderte: »Und was ist, wenn die Leute von Israel mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern behaupten: ‘Der HERR ist dir nicht erschienen!’ Was soll ich dann tun?« 2. Mose 4, 1.

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»Was hast du da in deiner Hand?«, fragte der HERR. »Einen Stock«, sagte Mose. »Wirf ihn auf die Erde!«, befahl der HERR. Mose tat es. Da wurde der Stock zu einer Schlange, und Mose lief vor ihr davon. 2. Mose 4, 2-3.

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Der HERR befahl ihm: »Pack sie beim Schwanz!« Mose fasste zu, und sie wurde in seiner Hand wieder zum Stock. 2. Mose 4, 4.

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Da sagte der HERR: »Tu das vor ihren Augen, damit sie glauben, dass ich dir erschienen bin – ich, der Gott ihrer Vorfahren der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.« 2. Mose 4, 5.

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Dann befahl der HERR Mose: »Steck die Hand in dein Gewand!« Mose gehorchte, und als er seine Hand wieder hervorzog, war sie voll Aussatz, weiss wie Schnee. »Steck deine Hand noch einmal in dein Gewand«, befahl der HERR. Mose tat es, und als er sie wieder hervorzog, war sie so gesund wie der übrige Körper. 2. Mose 4, 6-7.

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Der HERR sagte: »Wenn sie sich durch das Wunder mit dem Stock nicht überzeugen lassen, dann wird dieses zweite Wunder sie überzeugen. 2. Mose 4, 8.

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Wenn sie aber immer noch nicht glauben und nicht auf dich hören wollen, dann nimm Wasser aus dem Nil und schütte es auf den Boden, und es wird zu Blut werden.« 2. Mose 4, 9.

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Doch Mose erwiderte: »Ach HERR, ich habe doch noch nie gut reden können, und auch seit du mit mir, deinem Diener, sprichst, ist das nicht besser geworden. Ich bin im Reden viel zu schwerfällig und unbeholfen.« 2. Mose 4, 10.

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Der HERR antwortete: »Wer hat den Menschen die Sprache gegeben? Wer macht die Menschen stumm oder taub? Wer macht sie sehend oder blind? Ich bin es, der HERR! 2. Mose 4, 11.

Also, geh jetzt! Ich werde dir helfen und dir sagen, was du reden sollst.« 2. Mose 4, 12.

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Doch Mose erwiderte: »Nimm es mir nicht übel, HERR, aber schicke einen andern!« 2. Mose 4, 13.

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Da wurde der HERR sehr zornig auf Mose und sagte: »Du hast doch noch einen Bruder, den Leviten Aaron! Ich weiss, dass er gut reden kann. Er ist auf dem Weg zu dir und wird sich freuen, wenn er dich wiedersieht. 2. Mose 4, 14.

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Du sagst ihm alles, was er reden soll. Ich helfe dir dabei, und ihm helfe ich auch. Ich sage euch, was ihr tun sollt. 2. Mose 4, 15.

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Wenn Aaron für dich zum Volk spricht, wird das so sein, wie wenn ein Prophet die Botschaften seines Gottes weitergibt. 2. Mose 4, 16.

Und den Stock hier nimm in die Hand! Mit ihm wirst du die Wunder tun, die dich ausweisen.« 2. Mose 4, 17.

I.               

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Sie werden mir nicht glauben

Mose wurde vor bald vierzig Jahren von den Hebräern missverstanden, als er sich an einem Ägypter rächte, der vorher einen Hebräer totgeschlagen hatte. Damals musste er aus Ägypten fliehen und er stellte fest, dass nicht einmal die Israeliten verstanden, dass er ihnen helfen wollte und er sich ganz auf ihre Seite gestellt hatte. Einer dieser Israeliten bezichtigte ihn sogar, einen Mord begangen zu haben. Das war mit ein Grund, weshalb er nach Midian floh.

Wieso sollten die Hebräer ihm jetzt glauben, wenn er plötzlich nach vierzig Jahren auftaucht? Mose sagte:

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»Was ist, wenn die Leute von Israel mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern behaupten: ‘Der HERR ist dir nicht erschienen!’« 2. Mose 4, 1.

Er würde die Israeliten wohl kaum mit der Aussicht motivieren können, dass sie, sobald sie am Horeb ankommen werden, erkennen würden, dass er von Gott gesandt wurde.

Sie werden mir das nicht glauben – da war sich Mose ziemlich sicher und so fragte er Gott:

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»Was soll ich dann tun?« 2. Mose 4, 1.

Ich denke, wir können Mose ganz gut verstehen. Natürlich würden wir auch wissen wollen, wie wir reagieren könnten, wenn wir auf Ablehnung stossen.

Niemand freut sich über eine Aufgabe, die offensichtlich zum Scheitern verurteilt ist.

Das Erstaunliche ist, dass Mose sich in der Gegenwart Gottes nicht scheute, seine Bedenken offen und direkt zu äussern.

Er war nicht bereit einen Auftrag entgegen zu nehmen, dessen Ausführung ein hohes Risiko mit sich brachte, der in seinen Augen zum Scheitern verurteilt war. Er wollte genauer wissen, was auf ihn zukommen würde und wie er dann reagieren könnte.

Das wirklich Erstaunliche ist jedoch, dass Gott auf die Fragen, Nöte und Ängste von Mose eingegangen war. Er forderte von ihm keinen blinden Gehorsam. Gott lässt eben mit sich reden. Das ist auch der Grund, weshalb wir beten.

Ich bin überzeugt, dass sich Gott freut, wenn wir ihm sagen, was uns bewegt, denn er hat für seine Kinder ein offenes Ohr, wie wir in einem Psalm lesen:

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«Der Blick des HERRN ruht freundlich auf denen, die nach seinem Willen leben; er hat ein offenes Ohr für sie, wenn sie um Hilfe rufen.» Psalm 34, 16.

Aber es ist natürlich wichtig, dass wir mit Gott reden und ihm offen und ehrlich sagen, was uns bewegt. Petrus ermutigt uns auch dazu, indem er schreibt:

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«Legt alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch.» 1. Petrus 5, 7.

II.           

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Du wirst es ihnen beweisen

Gott ging auf die Fragen, Bedenken und Ängste von Mose ein. Er hatte offensichtlich Verständnis dafür. Immerhin, es war eine schwierige Aufgabe, die er ihm gab. Die Befürchtungen von Mose waren nachvollziehbar. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihm die Israeliten nicht vertrauen würden, war gross.

Deshalb gab ihm Gott drei ausserordentliche Beweise, die das Niveau eines Zaubertricks weit überstiegen. Wer solche Wunder vollbringen konnte, musste besondere Autorität haben.

Gott gab dem Mose die Anweisung, seinen Hirtenstab auf den Boden zu werfen, worauf sich dieser in eine bedrohliche Schlange verwandelte, so dass Mose vor ihr floh.

Gott forderte ihn auf, diese Schlange am Schwanz zu packen und kaum hatte er sie ergriffen, verwandelte sie sich wieder in einen Hirtenstab. Gott sagte zu Mose:

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»Tu das vor ihren Augen, damit sie glauben, dass ich dir erschienen bin – ich, der Gott ihrer Vorfahren der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.« 2. Mose 4, 5.

Eigentlich – so denke ich – würde dieses eine Zeichen genügen, um die Israeliten zu überzeugen. Doch Gott gab ihm noch ein zweites Zeichen. Mose musste seine Hand in sein Gewand stecken und wieder hervorziehen. Als er sie hervorzog, war sie weiss wie Schnee, voll von Aussatz – eine praktisch unheilbaren Krankheit.

Mose musste sein Hand erneut in sein Gewand stecken und als er sie wieder herauszog, war sie wieder gesund – geheilt.

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Ein zweites beeindruckendes Wunder! Aber Gott meinte:

»Wenn sie immer noch nicht glauben und nicht auf dich hören wollen, dann nimm Wasser aus dem Nil und schütte es auf den Boden, und es wird zu Blut werden.« 2. Mose 4, 9.

Mit diesen drei Zeichen werden die Israeliten Mose garatiert glauben und ihm ihr Vertrauen schenken.

Man könnte für diese Zeichen eine tiefere Bedeutung suchen. Die Schlange könnte ein Hinweis auf Satan sein und zeigen, dass Gott mächtiger ist und Satan bändigen kann.

Der Aussatz könnte ein Bild für die Sünde sein, die Unreinheit, die Gott wieder in Ordnung bringen kann, die er reinigen kann.

Und das Wasser, das aus dem Nil genommen wird, würde zeigen, dass der Gott Israels mächtiger als die Götter der Ägypter ist, denn der Nil war für die Ägypter die Quelle allen Segens und er wurde göttlich verehrt und mit einem ihrer Götter, Osiris, in Verbindung gebracht.

Ob man diese drei Zeichen so deuten soll, das möchte ich euch überlassen. Viel wichtiger ist die Tatsache, dass Gott Mose mit diesen Zeichen ausrüstete, damit er ihm vertrauen konnte, dass er seinen Auftrag erfolgreich ausführen wird. Gott lässt uns eben nicht allein, wenn er uns eine Aufgabe gibt. Er gibt uns die nötige Ausrüstung. Er sorgt dafür, dass wir das Ziel erreichen können.  Weil das so ist, ermutigte später Paulus die Christen in Philippi mit der Überzeugung:

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«Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.» Philipper 1, 6.

Mit anderen Worten: Gott wird euch ausrüsten und dafür sorgen, dass ihr das Ziel erreichen werdet.

III.      

X

 
Geh jetzt! – Ich helfe dir!

Mose genügten diese Zeichen nicht. Obwohl sie – so finde ich –sehr beeindruckend waren und dadurch der Erfolg seiner Mission realistisch geworden war. Mose sah das anders. Er konnte sich mit der Idee nach Ägypten zu reisen, um dort die Israeliten zu befreien, nicht anfreunden.

Er sagte Gott, er sei nicht besonders gut ihm Reden, insbesondere würden ihm öffentliche Auftritte nicht liegen. Und er gab Gott zu bedenken, dass er jetzt wohl drei beeindruckende Zeichen bekommen hätte, aber bezüglich seiner Redefähigkeit hätte sich gar nichts geändert.

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»Seit du mit mir, deinem Diener, sprichst, ist das nicht besser geworden. Ich bin im Reden viel zu schwerfällig und unbeholfen.« 2. Mose 4, 10.

Das finde ich schon ein bisschen dreist. Trotzdem ging Gott geduldig auf diesen Einwand ein. Er gab Mose zu bedenken:

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»Wer hat den Menschen die Sprache gegeben? Wer macht die Menschen stumm oder taub? Wer macht sie sehend oder blind? Ich bin es, der HERR!» 2. Mose 4, 11.

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Mit anderen Worten: Du kannst dich auf mich verlassen Mose. Mit meiner Hilfe wird es gelingen. Nun neigte sich die Geduld Gottes langsam dem Ende zu. Jedenfalls forderte er Mose auf:

»Also, geh jetzt! Ich werde dir helfen und dir sagen, was du reden sollst.« 2. Mose 4, 12.

Es ist schon eine Frage, wieviel Sicherheiten wir wollen, wenn wir eine Aufgabe in der Gemeinde und im Reich Gottes übernehmen. Ich werde den Verdacht nicht los, dass es sich hier bei Mose um Ausreden handeln könnte. In Ausreden stehen wir Mose manchmal in nichts nach: Ich habe keine Zeit. Das liegt mir nicht. Andere können es besser (das Problem ist nur, dass es die andern nicht machen) usw.

IV.     

X

 
 Trotzdem – das mach ich nicht

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Gott hatte jeden Einwand von Mose ernst genommen und ihm gute und hilfreiche Antworten und optimale Unterstützung gegeben. Jetzt würde man erwarten, dass Mose der Aufforderung Gottes Folge leistet und sich auf den Weg macht. Doch Mose sah das anders: Er sagte Gott:

»Nimm es mir nicht übel, HERR, aber schicke einen andern!« 2. Mose 4, 13.

Ist das zu fassen! Mose weigerte sich, obwohl Gott ihm jede denkbare Unterstützung geben wollte.

Sagte Mose nicht eben, er könne nicht gut reden? Doch jetzt konnte er sehr gut sagen, was er will und was er nicht will.

Er wollte nicht tun, was Gott von ihm erwartete. Gott soll einen anderen schicken. Er wollte in Midian bleiben.

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Nun war der Geduldsfaden bei Gott gerissen.

»Da wurde der HERR sehr zornig auf Mose.« 2. Mose 4, 14.

Können wir das Gott verübeln, wenn er jetzt zornig wurde? Wären wir nicht schon längst zornig geworden? Spätestens nachdem Gott ihm die drei Zeichen gab und er wegen seiner scheinbaren Unfähigkeit zu reden eine Ausrede suchte, dann wäre bei vielen von uns der Geduldsfaden gerissen.

Die Tatsache, dass Gott hier sehr zornig wurde, mag einige erschrecken. Gott ist doch ein Gott der Liebe, wie kann er zornig werden? Das passt doch nicht zu Gott!

Aber, warum sollte Gott nicht zornig werden? Er bemühte sich mit grösster Geduld, Mose für diesen Auftrag zu gewinnen. Er ging auf alle seine Fragen, Nöte und Ängste ein und er rüstete ihn aus, damit er sich sicher sein konnte, dass dieser Auftrag gelingen wird.

Ich glaube das ist das, was Gott immer wieder ertragen muss. Er tut alles für uns Menschen und wir neigen dazu, abzulehnen, was er uns geben will.

Die Liebe Gottes zu uns Menschen ist so gross, dass er seinen Sohn in diese Welt schickte, damit er für uns das Problem der Sünde löste.

Viele Menschen haben dafür nur ein müdes Lächeln übrig. Sie verachten, was Gott ihnen schenken möchte. So bleiben sie verloren und das bedeutet, Gott wird sie einmal bestrafen müssen, weil Gott ein gerechter Gott ist. So heisst es im Johannesevangelium:

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»Wer an den Sohn (Jesus) glaubt, hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen; der Zorn Gottes bleibt auf ihm.« Johannes 3, 36.

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Wenn Menschen das hören, ärgern sie sich darüber, dass hier vom Zorn Gottes gesprochen wird. Gott soll uns doch lieben und nicht zornig sein. Und so ist es auch: Gott liebt uns Menschen tatsächlich und zwar mehr, als sich die meisten Menschen vorstellen können. Wie gross seine Liebe zu uns ist, zeigte er uns dadurch, dass er seinen Sohn für uns geopfert hatte. So schreibt Paulus den Christen in Rom:

«Gott beweist uns seine Liebe dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren.» Römer 5, 8.

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Das ist die Liebe Gottes, denn durch Jesus Christus ermöglicht er uns, dass wir uns mit ihm versöhnen können. Jesus hat uns davor gerettet, dass wir für unsere Sünde selber zahlen müssen. Er hat den Zorn Gottes, der mit Recht uns treffen sollte, auf sich selbst genommen. Paulus sagt:

«Jesus, der uns errettet von dem zukünftigen Zorn.» 1. Thessalonicher 1, 10.

Zorn könnte man auch mit Gericht übersetzen. Einige Übersetzungen übersetzen hier mit «zukünftigen Gericht». Deshalb sagte Jesus zu Nikodemus:

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«Wer an Jesus glaubt, wird nicht verurteilt. Wer aber nicht glaubt, ist damit schon verurteilt; denn der, an dessen Namen er nicht geglaubt hat, ist Gottes eigener Sohn.» Johannes 3, 18.

Wer Jesus ablehnt, der ist schon gerichtet. Genau deshalb ist Jesus in diese Welt gekommen und genau deshalb starb er für unsere Schuld. Jesus sagte:

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«Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, um sie zu verurteilen, sondern um sie durch ihn zu retten.» Johannes 3, 17.

Die Welt ist bereits verurteilt. Aber Gott will dich retten! Die Liebe Gottes zeigt sich in seinem Sohn Jesus Christus.

Nun, Gott wurde sehr zornig auf Mose. Doch selbst in seinem Zorn zeigte er sich fürsorglich. Er sage Mose, dass sein Bruder zu ihm unterwegs sei, der ein guter Redner sei und Aaron, sein Bruder, werde für ihn sprechen. Er meinte:

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«Wenn Aaron für dich zum Volk spricht, wird das so sein, wie wenn ein Prophet die Botschaften seines Gottes weitergibt.» 2. Mose 4, 16.

Und dann forderte Gott Mose auf, den Stock in die Hand zu nehmen und das zu tun, was er ihm gesagt hat. Mit diesem Stock soll er sich ausweisen und den Israeliten zeigen, dass der Gott Israels ihn geschickt hat.


 

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Schlussgedanke

Es ist erstaunlich, wie sich Mose gegenüber Gott verhält. Er leistet konsequent Widerstand. Was aber noch viel erstaunlicher ist, ist die Geduld und Fürsorge, mit der Gott Mose begegnete.

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Und wir müssen uns die Frage gefallen lassen, ob wir uns nicht manchmal ähnlich verhalten, wenn wir den Eindruck haben, dass Gott uns eine Aufgabe geben möchte, die uns nicht behagt. Sagen wir dann nicht manchmal auch:

»Nimm es mir nicht übel, HERR, aber schicke einen andern!« 2. Mose 4, 13.

Das ist nichts für mich. Das ist nicht meine Gabe. Ich habe keine Zeit usw.

Und der Auftrag, das Evangelium zu verkündigen, den wir als Kirche haben und jeder von uns in irgendeiner Weise in diesen Auftrag eingebunden ist, den können wir auch vor uns herschieben und warten, bis Gott eventuell andere findet, die das eventuell tun wollen.

Wir stehen vor dem grossen Projekt Life on Stage. Es gibt vieles, was in dieser Coronazeit dem Projekt im Wege steht. Vermutlich hätten viele von uns dieses Projekt fallen lassen, denn der Aufwand für diese eine Woche ist gross und wenn dann die Leute nicht kommen, war alles umsonst.

Aber sind wir doch ehrlich. Was würden wir machen, wenn Life on Stage abgesagt worden wäre? Würden wir in dieser Woche im November etwas Besseres und Sinnvolleres machen?

Sollten wir jetzt nicht alles daran setzen, dass dieses Projekt gelingt? Sollten wir uns jetzt nicht darum bemühen, dass die Menschen in Zürich von diesem Projekt erfahren?

Sollten wir nicht alles tun, dass wir uns mit unseren Gaben engagieren, unterstützen und helfen?

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Jesus sagte seinen Jüngern in Zusammenhang mit dem Missionsauftrag, dass er bei ihnen sein werde:

«Ich bin jeden Tag bei euch, bis zum Ende der Welt.» Matthäus 28, 20.

Wir können also davon ausgehen, dass uns Jesus unterstützt und hilft, wenn wir die Verkündigung des Evangeliums unterstützen.